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Vom Ich zum Du
kontra Aggression
Moral – Amoral – Unmoral
Moral ist ein durch Emotion ausgelöstes und gesteuertes
Verhaltensrepertoire des Individuums mit kollektiver Ausrichtung zur
Erhaltung von Leben.
Moral als Antrieb zum Leben ist
Ursprung von Kultur. Diese ist sozial ausgerichtet und dient mit
individuell kollektivem Verhalten dem Erhalt
von Leben. Es entwickelt gegenseitiges Helfen bis hin zum medizinischen
Handeln. Wir ergründen das dem Leben förderliche, entwickeln
Forscherdrang, vom Technischen bis hin zu Philosophie und Spiritualität.
Solches Tun ist nicht auf uns selbst ausgerichtet, sondern auf das
Lebendige, auf die Schöpfung insgesamt.
Nur zu gern wird in irriger bis irritierender Weise von Moral als Synonym
für Sitten und Gebräuche gesprochen. Zwar kann Moral als Grundfeste diese
gemeinschaftlichen Lebensrituale durchdringen, durch diese kollektiven
Verhalten zum Ausdruck gebracht werden bzw. kommen, sie ist selbige aber
nicht. Sitten und Gebräuche zementieren zuweilen sogar geradezu das
Pervertierte, Lebensfeindliche von Systemen, sind Ausdruck nicht zu
hinterfragender Unmoral.
In pervertierten und somit sozial
deformierenden Systemen wird die ursprüngliche Zielrichtung, der Erhalt
von Leben, über kulturelle
Beeinflussung bis ins Gegenteil verkehrt. Töten, ob direkt, oder
indirekt, physisch wie psychisch, wird in diesen Systemen als moralisch
begründet bzw. begründbar gerechtfertigt.
Jedoch resultieren daraus
letztlich Spannungen im Individuum, welche sich in dessen
sozialen Verhaltensrepertoire ausdrücken. Zu deren Unterdrückung bzw.
Verdrängung münden diese immer in
aggressiven bis kriegerischen Auseinandersetzungen. Letztlich
führen dann diese Spannungen zwecks ihrer Verdrängung zum Zusammenbruch,
Sturz bzw. Umsturz des diese innere
Diskrepanz auslösenden Systems. Das geschieht spätestens sobald sich die Unmoral
durch die Katastrophe herauskristallisiert, welche die Aggression und der sich
daraus entwickelnde Krieg als Höhepunkt bedingt.
Wann immer Leben,
das Lebendige an hierarchisch dominant strukturierte wirtschaftliche,
politische, soziale oder technische Systeme mit zwanghaften Prioritäten
untergeordnet angepasst wird, beginnt Unmoral. Unmoral ist keinesfalls mit
Amoral zu verwechseln. Amoralisch sind Lebewesen, die keine
emotionalen Strukturen moralischer Dynamik intendieren bzw.
zu spüren vermögen. Auch
bei diesen Individuen dominiert somit zweifelsfrei das Egomanische, jedoch
ohne moralische Verwerflichkeit.
(vergleiche
hierzu auch sozial, unsozial, asozial)
Vordergründig ist Moral nur all zu gern in vieler Leute Mund, denn
moralisch argumentiert lassen sich vom anderen erwünschte Verhaltensweisen
und -dispositionen zur Erzielung egozentrischer Vorteile bewirken, wohl
wissend zum Nachteil des anderen, ja sogar des Lebendigen selbst.
Manipulierende Beeinflussungsmethoden sind so alt wie die Menschheit und
gipfeln in der Marx’schen Feststellung, die Geschichte der Menschheit sei
die Geschichte des Klassenkampfes, also die das Lebendige verachtende,
verhöhnende Dummheit.
(vergleiche
hierzu auch Werbung ist Lüge ...)
Wenden wir uns der eigentlichen
Bedeutung des Begriffs Moral zu:
Gesittet sein heißt auf gesellschaftliche Normen und Zwänge ausgerichtet
sein, mit diesen augenscheinlich in Einklang stehen. Doch Sitten und Gebräuche
unterliegen normierten, normierenden Werten hierarchischer Strukturen. Wer
hier von Moral spricht oder schreibt, meint eigentlich
Ethik bzw.
zwischenmenschliche, gesellschaftliche, zumeist auch auf die eigene Gruppe
orientierte Fairness.
Der
Moral als sich selbst generierender emotionaler Disposition im Menschen
hingegen liegt prinzipiell immer eine alles umfassende Achtung der
Schöpfung zugrunde, die Achtung des Lebendigen, des Lebens. Sie ist eine
Grundhaltung, eine Verhaltensweise also, die uns Menschen, zumindest äußerlich
betrachtet, unter gesellschaftlichen Zwängen verloren zu gehen scheint, die
vielen deshalb zunehmend fremd vorkommt, denn Herrschaftssystemen läuft
ursprüngliche Moral immer zuwider. Zwecks Ihrer Unterdrückung werden
folglich denunzierende Begriffe wie „Moralinsauer“ bis hin zu
„Moralapostel“ in Vorwurfshaltung inszeniert.
(vergleiche
hierzu auch Gerechtigkeit)
Leider hat es uns auch unser „lieber Gott“ aller Religionen keineswegs
leicht gemacht, moralisch zu sein, zu leben. Es ist uns nicht vergönnt,
einfach unsere Arme auszubreiten um so Leben spendendes Sonnenlicht zu
tanken. Wir müssen essen, jeden Tag, unser Leben lang. Wer isst tötet,
nimmt Leben, direkt oder indirekt, ob nun von Tieren oder von Pflanzen.
Alle Menschen sind somit prinzipiell in Unmoral gefangen.
Darvinisten postulieren daraus
faschistoid
das vorgeblich göttliche Prinzip des „Survival of the fittest“, das das Leben der „Schwachen“
verachtende „Überleben des/der Fähigsten/ Fittesten/ Gewieftesten/
Schlauesten“, welches ausschließlich zur Selektion und Weiterentwicklung
der Lebensformen führe, die somit am ehesten an die Bedingungen göttlicher
Natur angepasst seien und damit allein das Überleben zu garantieren in der
Lage seien. Also gehet hin und machet euch die Erde untertan. Ihr seid
niemandem Rechenschaft schuldig, euer Sieg allein garantiert und begründet
zumindest im Nachhinein euer Recht.
Diesem räuberischen Triebverhalten gegenüber steht Moral und bildet den
Spannungsbogen menschlicher Entscheidungsfreiheit.
Menschen handeln, wie auch Tiere, aus inneren Antrieben heraus, also
grundsätzlich immer gefühlsmäßig motiviert, auch wenn wir glauben,
unser Handeln sei intellektuell initiiert. Dabei unterscheiden wir, als Moral definiert, zwischen Gut und Böse bzw. Schlecht, gar
Teuflisch. Gut meint dem Leben selbst förderlich und Böse als diesem
hinderlich, also nachteilig für das Lebendige dieser Erde.
Wir fühlen es als angenehm, wenn wir Gutes tun und als unangenehm im Falle
bösen, sprich lebensfeindlichen Handelns. Darum kennen wir eben zwei
gegensätzliche Lebens- bzw. Überlebensweisen. Die Entscheidung zwischen
diesen beiden begründet den biblisch beschrieben freien Willen. So
überlebt die eine Art davon als räuberische Egoisten, auf sich selbst
bezogene „Raubtiere“, die ausschließlich nach eigenem Lebenserhalt bzw.
nach Vorteilsbeschaffung zur Sicherung des eigenen Selbst trachten.
Dem gegenüber gedeiht soziales Verhalten, bei dem das autonome Individuum
fürsorgliche Strukturen zur kollektiven Überlebenssicherung als Basis in
sich trägt. Dabei generieren sich gute Gefühle, wenn auch die vom
Schicksal Benachteiligten getragen werden, um so dem Harten göttlicher
Fügung, dem schicksalhaften die tödliche Schärfe zu nehmen, diese
wenigstens zu mildern, nach dem Prinzip „Gemeinsam können wir mehr
bewegen“, sprich sind insgesamt eher lebens-, überlebensfähig.
Wann immer
wir also Gutes tun, dem Leben auf breiter Basis erhaltend dienen, leben
wir moralisch – gerade als zur Eigenständigkeit fähige Individuen. Dies
also ist Teil des Baums der Erkenntnis, der Entscheidungsfreiheit des
Menschen, und steht im „totalen“ Gegensatz zum im Kern lebensfeindlichen
„Gehet hin und machet euch die Erde untertan“.
Wir sind von Natur aus gezwungen zu töten um zu überleben. Auch lassen
sich unsere Gefühlsdispositionen kollektiv
manipulieren, womit Moral als
Handlungsgrundlage deformiert, sogar völlig auf den Kopf gestellt werden
kann, was in der faschistoiden Parole „Arbeit macht frei“ eindrucksvoll
zum Ausdruck kommt.
(Bild ist anklickbar)
Text ist Eigentum von Peter Bechen
Je nach aktuellem latenten wie offensichtlichen
gesellschaftlichem Grundkonsens werden deshalb höchst unterschiedliche,
einander widersprüchliche Einstellungen aktiv, die zu in ihrer Wirkung
absolut gegensätzlichen Handeln führen: Während 68er – nicht dazu in der
Lage sind, einem Nahtoten, also einem scheinbar Toten, dessen Lebensrecht
in Frage zu stellen, so dass sich diese um den Erhalt des Lebendigen
bemühen müssen, sollen wir Heutemenschen wieder zu Sterbehilfe in
faschistoider Tradition aus vielschichtigem kommerziellen Interesse
neigen: Wenn ein Mensch unheilbar erkrankt, sich gar im Koma befindet bzw.
bereits schlimme Schmerzen erleidet, was ist dann besser - abschalten oder
dessen Lebensfunke bewahren?
-
Beim Abschalten spielen wir Lieber Gott, der alles weiß und somit alles
darf.
-
Beim Erhalten werden wir zu verantwortungsscheuen Weicheiern erklärt, die
Lebensunwertes, pardon, nicht mehr lebbares Leben gar zur Fortexistenz
zwingen um uns um unsere Verantwortung zu drücken.
Tatsache aber ist, dass
allem Lebendigen der Wunsch zu leben innewohnt. Alle Lebewesen in
Lebensgefahr zeigen lebenserhaltendes, sich um Fortexistenz bemühendes
Verhalten, welche einem sensiblen Betrachter das Herz erweicht und so zum
Helfen motiviert, zu moralisch begründetem Handeln, welches de facto im
Sinn des Lebenserhalts steht. Dies ist schließlich auch der Initialfunke
medizinischen Handelns unter hippokratischer Definition.
Bei gesellschaftlicher
Manipulation zur Erweckung emotionaler
Grundhaltungen, die einem lebenserhaltenden, urmoralischen Handeln effektiv
widersprechen, entstehen dynamische Abnormitäten, welche jedes derart
kulturell deformierende System am Ende zu Fall bringen. Schlimmstenfalls
führt dies schließlich zu so massiver Beeinflussung unser
aller Biosphäre, dass das Leben der/des Verursacher/s selbst in
seiner Gesamtheit als Resultat
biodynamischer Entwicklung zum Erliegen kommt. Benutzten wir also
unseren Verstand in einer die Schöpfung achtende, das Leben liebende und
somit erhaltende Art und Weise und wachsen somit über uns hinaus.
Indigenen Urvölkern wird nachgesagt, dass sie ihre Nahrung, den
Lebensspender, zeremoniell achten und ehren um so das Unmoralische
natürlicher Zwänge zumindest scheinbar zu mildern. Es ist demnach eine
kulturelle Leistung die Diskrepanz zwischen Moral und Töten zwecks Essen
zu vermindern, gar aufzulösen. Vielleicht schafft es ja unser aller
Verstand eines Tages die Auflösung des gottgegebenen Zwangs zum Töten im
Interesse des Überlebens.
In Darvin's Theorie wird vorgeblich Aggression als
Triebfeder zur Höherentwicklung einer Spezies,
als Garant deren Überlebens postuliert. Aber genau betrachtet dient
Aggression lediglich in realen, wie vermeintlichen Notlagen, unter
Schaffung hierarchischer Macht, der augenblicklichen (Über-) Lebenssicherung.
Doch auf lange Frist gesehen steht ein so geschaffenes Ich - "Alphatier"
recht einsam da und wird schließlich von seinen eigenen Paladinen
"gefressen" (siehe hierzu auch
Faschismus). Die obligatorische Grundlage für Evolution an sich
jedoch
ist Aggression nicht, auch wenn dies vor allem wirtschaftliche
orientierte Darvinisten noch so gerne ausschließlich so sehen wollen.
Würde Aggression diese Bedeutung in sich tragen, hätten sich höher
entwickelte Organismen, wie auch der Mensch, gar nicht erst entwickelt. Denn deren Körper stellen
faktisch Symbiosen unzähliger einzelner Zellen
dar, die innerkörperlich kooperativ agieren, sich also sogar bis hin zum
freiwilligen eigenen Zelltod einander wohlwollend zeigen.
Und auch die aus der
höheren Organisation resultierende Option omnipotenter Aggression ist
nicht Ausdruck gewollter Macht zwecks Selbsterhalts, denn auch Raubtiere
töten, selbst mit Lust am Töten, gar im Blutrausch, nicht zur Erhöhung ihres
Machtpotentials als „the Fittest“, sondern schlicht aus Hunger. Tiere können
ihre Nahrungsgrundlage nicht kurzfristig willentlich verändern. Wenn sie zuviel Beute
schlagen sind letztlich immer auch sie selbst existenziell bedroht. Und
untereinander pflegen gerade auch Raubtiere soziales Verhalten. Erst schiere,
oder auch nur vermeintliche, existenzielle Not erzwingt naturgegeben
letztlich das
Überlebensprogramm Egoismus in all seinen Schattierungen. Wir Menschen
haben die geistige Freiheit, dieses Programm nicht zu heroisieren, nicht
zum Lebenskult zu stilisieren.
Der betörende Glanz und
die Macht der Dummheit einer hinterrücks mordenden
Lügengesellschaft wirken hinderlich bei der hierzu notwendigen geistigen,
spirituellen, emotionalen Entwicklung des homo sapiens.
Bleibt zu hoffen, dass zunehmend mehr sensible Menschen die vorliegende
Überlegung nicht nur zu verstehen vermögen. Das Leben wird es danken –
denn wer zu spät kommt, ….
von Peter Bechen / 2013
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Moral und Realität:
Sei wachsam (von Reinhard Mey; Video bei youtube)
Nie wieder Krieg (ebenfalls von Reinhard Mey; auch ein Video bei youtube)
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Warum wir von Natur aus kooperieren
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Was den Menschen zum Menschen macht
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In der [.] neurobiologischen Forschung ist zunehmend vom »social
brain« die Rede. [...] Wir sind nicht primär auf Egoismus und
Konkurrenz eingestellt, sondern auf Kooperation und Resonanz. Das
Gehirn belohnt gelungenes Miteinander durch [...] gute Gefühle und
Gesundheit [.].
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lediglich dem Aufmerksammachen auf Meinungen und Trends. Sollten Sie
hierbei auf unmoralische, unsittliche, ungesetzliche
externe Informationen im Internet stoßen, bitten wir um konstruktive Aufklärung darüber
- danke. Published by Peter Bechen
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